Die Esche hat eine grosse Bedeutung in unserem Wald. Sie ist eine ökologisch und ökonomisch sehr nützliche Baumart, die auch in Schutzwäldern eine wichtige Rolle spielt. Ihr Holz ist vielseitig verwendbar. Es ist hart, zäh, gut bearbeitbar und besonders elastisch. Dank dieser positiven Eigenschaften zählt es zu den Edelhölzern. Schweizer Eschenholz eignet sich zur Herstellung von Sportgeräten wie Barrenholmen, Schlitten, Werkzeugstielen, diverse Möbel, Decken, Wände und Böden.
Die Eschenwelke, auch Eschentriebsterben genannt, ist eine Baumkrankheit, die durch einen aus Ostasien stammenden Pilz Namens Hymenoscyphus fraxineus verursacht wird. Der infektiöse Krankheitserreger wurde wahrscheinlich Anfang der 1990er-Jahre mit Pflanzenmaterial nach Europa eingeschleppt, wo er sich epidemisch ausgebreitet hat. Seit 2015 ist er in der gesamten Schweiz nachgewiesen.
Die Krankheit kann an befallenen Eschen folgende Schäden verursachen: Verminderung der Blattmasse, Kronenverformung, rasches Abfaulen der Wurzelballe, Qualitätsverminderung des Stammholzes und Verminderung der Resistenz gegenüber sekundären Krankheitserregern. Das Eschentriebsterben führt zwangsläufig zum Absterben der befallenen Bäume. Die Wissenschaft geht davon aus, dass maximal 1 – 5 Prozent der schweizer Eschen gegenüber der Krankheit resistent sind.
Das Eschentriebsterben ist mit erheblichen Sicherheitsproblemen verbunden. Innerhalb weniger Jahre können kranke Eschen ihre Äste verlieren, stehend absterben, ihre Stabilität verlieren und auch bei Windstille umstürzen.
Unser Vorgehen zur Bekämpfung des Eschentriebsterbens besteht darin, Bäume, welche noch stark belaubt und relativ gesund sind zu schützen und zu fördern. So können weniger anfällige oder krankheitsresistente Eschen die für die Immunität verantwortliche genetische Ausstattung an ihre Nachkommen weitergeben. Die Anwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln zur Bekämpfung dieser Krankheit ist im Wald nicht erlaubt.