Verbissschäden von Wildtieren an jungen Bäumen sind ganz normal und gehören zum Ökosystem Wald dazu. Leider ist es häufig so, dass jene Baumarten, welche als ökologisch wertvoll und als Zukunftshoffnung für die wärmere und trockenere Zukunft gelten, von den Huftieren am liebsten gefressen werden. Dies sind allen voran Eichen.
Mit der Regulation der Wildtiere helfen dem Wald die Jagdgesellschaften oder wo vorhanden, die Grossraubtiere. Hat es zu viele Wildhuftiere, entsteht in jungen Waldbeständen eine Entmischung und es wachsen weniger unterschiedliche Baumarten. Die Eiche wird also zum Beispiel durch den Verbiss zurückgestuft und von Fichten verdrängt, welche weniger verbissen werden.
In den letzten paar Jahrzehnten wurden die verbissgefährdeten Baumarten mit Einzelschützen, welche ca. 1. 20 Meter hoch sind, vor Rehwild geschützt. Sobald für den Baum von Seiten Rehwild keine Gefahr mehr ausgegangen ist, wurden die Materialien im Wald entfernt und entsorgt.
Wie bereits einmal berichtet, ziehen seit geraumer Zeit wieder Rothirsche durch unsere Wälder. Die bekannten Einzelschütze sind nun nutzlos, da diese Wildart viel grösser und schwerer ist als die Rehe. Die Bäume werden abgeknickt, um an die ausgiebigen Knospen zu gelangen. Um die stärksten Bäume zu schützen, haben wir massive Gatter aus Kastanien- und Fichtenholz erstellt. Das Ziel besteht darin, alle paar Meter Bäume vor Schäden durch Rotwild zu schützen.