Naturschutz

Wir leisten unseren Beitrag zum Naturschutz

Der Naturschutz ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Unser Wald ist Lebensraum von verschiedenen Säugetieren und Insekten. Zudem ist der Wald Erholungs- und Lebensraum für die Menschen.

Wald mit Feld und Blumen im Vordergrund

Waldrandpflege

Waldränder sind oft die letzten Orte, wo Eidechsen leben oder regelmässig Feldhasen beobachtet werden können. Das ökologische Potenzial von Waldrändern ist beträchtlich und lässt sich durch die Pflege zusätzlich vergrössern.

Der Übergang von Wald zu Kulturland bietet besonders vielen Tier- und Pflanzenarten Unterschlupf. Wir behandeln die Waldränder regelmässig, um wichtige Vernetzungsfunktionen entlang des Waldrands sowie auch zwischen Wald und Kulturland aufzuwerten (Längs- und Quervernetzung). Strukturen wie Hohlwege, Felsaufschlüsse, alte Gruben, Feuchtstellen, usw. sind ökologisch wertvoll und haben ein grosses Aufwertungspotenzial. Wenn angrenzendes Kulturland extensiv genutzt wird, ist der Standort solcher Strukturen besonders wertvoll.

Die Waldrandpflege ist vergleichbar mit dem Unterhalt eines Hochstamm-Obstgartens. Sie ist eine Daueraufgabe. Durch die regelmässige und individuelle Pflege kommt mehr Licht, Wärme und mehr Struktur in den Waldrand. Dadurch steigt automatisch die Artenvielfalt.

Beim Aufbau des Waldrandes achten wir auf gemischte Altersklassen der Bäume und Sträucher. Zudem sollte die Linienführung durch Buchten möglichst lang sein. Für uns ist die Waldrandpflege auch eine kreative Arbeit. Stehende tote und besonnte Stämme sind sehr wertvoll und werden nicht einfach herausgeschnitten. Das anfallende Ast- und Holzmaterial wird nicht flächig im Waldrandbereich liegen gelassen, sondern zu Haufen aufgeschichtet. Das erleichtert die spätere Pflege sehr und bietet Insekten und Kleinsäugetieren Lebensräume.

Umgang mit Neobiota

Neobiota ist der Überbegriff von exotischen Organismen. Diese wurden absichtlich oder versehentlich nach Europa oder in die Schweiz eingeführt. Natürlicherweise würden sie hier nicht vorkommen. Viele Arten, wie zum Beispiel die Kartoffel, sind für uns eine Bereicherung. Organismen, welche ohne die Hilfe des Menschen einwandern, werden als neueinheimisch (Neonative) bezeichnet. Dies ist aktuell beim Goldschakal der Fall.

Neobiota gelten als invasiv, wenn ihre Ausbreitung ökologische, soziale oder wirtschaftliche Schäden verursachen kann.

Man unterscheidet drei Arten von Neobiota:

Neozoen

Tiere

Asiatische Tigermücke, Waschbär, Buchsbaumzünsler, Rotwangen-Schmuckschildkröte

Neomyzeten

Pilze

Feuerbrand, bakterielle Tomatenwelke

Neophyten

Pflanzen

Japanischer Staudenknöterich, Kirschlorbeer, einjähriges Berufkraut, kanadische Goldrute

Für das Ökosystem Wald stellen die invasiven Neophyten ein grosses Problem dar. Einheimische Pflanzen werden verdrängt und die Biodiversität nimmt rasant ab.

Die Bekämpfung der Arten stellt sich als schwierig heraus und bindet viele Ressourcen. Einige Arten können wir daran hindern, sich auf weitere Flächen auszubreiten. Eine Tilgung ist gerade beim japanischen Staudenknöterich nach aktuellem Kenntnisstand nicht möglich. Kleinste Wurzelstücke bilden eine neue Pflanze. Wir testen in unserem Forstrevier unterschiedliche Bekämpfungsmethoden.

Auch Sie können etwas dagegen tun:

  • Keine invasiven Neophyten kaufen und pflanzen.
  • Blütenstände vor der Samenreife entfernen. (Hanfpalme, Lorbeer)
  • Invasive Neophyten aus dem Garten entfernen und durch einheimische Arten ersetzen. Kontrolle von Flachdächern nicht vergessen.
  • Neophytensäcke verwenden und invasive Neophyten sammeln.

Wenn Sie auf Ihrem Waldspaziergang invasive Neophyten (z. B. einjähriges Berufkraut, drüsiges Springkraut etc.) mit den Wurzeln ausreissen, können Sie diese gerne in die bereitgestellten Sammelbehälter legen und uns so damit unterstützen. Am effektivsten ist es, wenn sich Privatpersonen für ein Gebiet verantwortlich zeigen. Treten Sie unverbindlich mit uns in Kontakt.

Weitere Infos zu den invasiven Neophyten finden Sie auf der kantonalen Webseite www.ag.ch/neobiota

Ufergehölz- und Gewässerpflege

Bei der Ufergehölzpflege achten wir darauf, dass unsere Waldbäche nicht zugewachsen werden und das Ufer einen intakten Lebensraum für seltene Tiere bieten kann.

Die Funktion von Ufergehölzen sind der Lebensraum für Tiere, Erhalt der Bach- und Teichstruktur (Erosionsschutz), Nahrungsquelle und Deckung für Tiere und Reinigung des Wassers in den Gewässern.

Vor einem aktiven Eingriff in die Natur überprüfen wir immer den Sinn und die Notwendigkeit. Zudem schaffen wir mit zusätzlichen Teichen weiteren Lebensraum in unseren Wäldern. Wir achten bei der Pflege auch auf Schon- und Brutzeiten, um den Tieren unnötigen Stress zu ersparen.

 

Teich im Wald

Förderung seltener und wertvoller Baumarten

Durch die Förderung seltener und wertvoller Baumarten leisten wir einen Beitrag zur Artenvielfalt in unseren Wäldern. Seltene Arten wie Wildobstbäume, Speierling, Wildbirne und Elsbeere werden von uns geschützt und gepflegt. Eichen und andere wertvolle Bäume werden gefördert und dienen später der Holzgewinnung.

Fragen Sie unsere Mitarbeitenden , welche seltenen Baumarten in den Wäldern vorkommen und wie sie geschützt werden können.