Im Frühling 2025 erfuhren die Bürger von Safenwil bei der Aussicht in Richtung Oftringen eine markante Veränderung. Im Waldgebiet Trislen, oberhalb Schnepfwinkel und Striegel-Überbauung, wurden auf einer Fläche von rund 30 Aren im grossen Stil Bäume entfernt.
Die Rodung erfolgte aus Sicherheitsgründen. Im unteren Bereich des betroffenen Waldstücks verläuft eine Stromleitung der AXPO, die bei einem Baumsturz im Ernstfall hätte beschädigt werden können. Um diese Gefahr auszuschliessen, mussten entsprechende Bäume entfernt werden. Die Kosten dafür übernahm der Leitungsbetreiber. Dabei war es technisch notwendig, auch im oberen, steileren Bereich des Perimeters Bäume zu fällen, da die Arbeiten mit Maschinen ausgeführt werden mussten. Aufgrund nasser Böden konnte der geplante Holzschlag fast zwei Jahre lang nicht durchgeführt werden. Ein so einschneidender Eingriff stellt in unserem Forstrevier eine Seltenheit dar. Wo immer möglich versuchen wir mit schwachen Eingriffen zu arbeiten.
Auf der Fläche befindet sich bereits die nächste Generation an jungen Bäumen in den Startlöchern. Neben häufiger vorkommenden Baumarten wie Buche, Ahorn und Tanne wächst dort auch eine Vielzahl an Eiben. Eiben zählen zu den selteneren Baumarten. Um die Artenvielfalt und die Widerstandskraft des Waldes für künftige Ereignisse weiter zu fördern, wurden im Frühling 2025 zusätzliche Baumarten wie Zedern, Edelkastanien und Linden gepflanzt. Diese wurden zum Schutz vor Wildverbiss mit Holz-Einzelschützen versehen.
Einige Stämme wiesen sehr gute Qualitäten auf und wurden an eine benachbarte Sägerei verkauft. Nach dem Aufschnitt werden aus dem Holz hochwertige Möbel erstellt. Ein Grossteil des geernteten Holzes war qualitativ schlecht und konnte nicht mehr für höhere Verwendungszwecke an einen Holzverarbeiter verkauft werden. Das Holz wird im Wald für ungefähr ein Jahr liegen gelassen, damit die Stämme etwas abtrocknen können. Danach werden diese zu Hackholzschnitzeln verarbeitet und an den Wärmeverbund Safenwil geliefert.

